Acht Glücksverheißende oder heilige Symbole des Buddhismus - Asthamangal
Autor : Peter Vredeveld
Buddhismus ist nicht bloß eine Religion, sondern eine tiefgründige Kultur, die mit vielfältigen Ausdrucksformen von Kunst, Architektur, Musik und Küche verwoben ist. Dieses reiche kulturelle Erbe findet lebendigen Ausdruck in den prächtigen Klöstern und heiligen Stätten, die über den Globus verstreut sind. Bei der Reise durch diese geheiligten Räume begegnet man vielen Symbolen, von denen jedes mit tiefgreifender spiritueller Bedeutung beladen ist. Unter diesen ragen die Acht Glückverheißenden Symbole des Tibetischen Buddhismus, auch bekannt als Asthamangal, als Leuchtfeuer tiefgreifender Weisheit und spiritueller Anmut hervor.
Einführung in Asthamangala
Bildnachweis: Redtigerxyz, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, über Wikimedia Commons
Die Acht Glücksverheißenden Symbole, bekannt als Asthamangalas, werden als Verkörperungen göttlicher Segnungen und spiritueller Tugenden verehrt. Man glaubt, dass diese Symbole ihren Ursprung in Asthamangaladevi, der Göttin des Glücks, haben, deren wohlwollende Gegenwart Wohlstand und Wohlergehen in all seinen Formen symbolisiert. Seit alter Zeit zieren diese Symbole heilige Räume und sind kraftvolle Erinnerungen an die Glückverheißungen, die das Universum durchdringen.
Diese acht heiligen Symbole werden oft als Mittelpunkt der Meditation und Kontemplation betrachtet. Die Mehrheit der Menschen im Westen versteht die Bedeutung dieser Symbole vielleicht nicht, aber diejenigen, die sie verstehen, wissen, dass sie als Glücksbringer für Erfolg, spirituelle Siege und günstige Ereignisse in der Zukunft angesehen werden.
Tauchen wir ein in die Tiefen der buddhistischen Philosophie und Symbolik und entwirren wir die tiefgreifenden Bedeutungen hinter jedem der Acht Glücksverheißenden Symbole:
1. Chattra (Tibetisch - DUK)
Der Regenschirm mit seinem majestätischen Baldachin symbolisiert die Souveränität und Würde erleuchteter Wesen. Es ist ein Schutzschild, das Praktizierende vor der sengenden Hitze weltlicher Leiden und dem strömenden Regen der Ignoranz schützt. Unter seinem Schutz findet man Zuflucht und Trost, während man im kühlen Schatten spiritueller Führung und göttlicher Gnade verweilt.
2. Dhwaja (Tibetisch - THANJHA)
Triumphierend gegen Widrigkeiten aufsteigend, gedenkt das Siegessymbol des Buddha's Sieges über die Vier Maras—die hinterlistigen Kräfte von Begierde, Täuschung und Verzweiflung, die den menschlichen Geist bedrängen. Es steht als Zeugnis für den unbeugsamen Geist der Erleuchtung und inspiriert Praktizierende, das tückische Terrain von Samsara mit unerschütterlichem Entschluss und unerschütterlichem Mut zu durchqueren.
3. Sankha (Tibetisch - THUNGKHAR)
Die Conch Muschel mit ihrem musikalischen Klang verkündet den Beginn tugendhaften Handelns und Glückverheißung. Ihre Resonanzen hallen durch die weite Ausdehnung des Daseins und rufen die Wesen dazu auf, aus der Ignoranz zu erwachen und den Weg der Rechtschaffenheit zu beschreiten. Als das Emblem der Lehren Buddhas verkündet sie die Universalität des Mitgefühls und die transformative Kraft der Weisheit.
4. Shrivasta (Tibetisch - PATTA)
In der komplizierten Verflechtung des Endlosen Knotens liegt die tiefgründige Wahrheit von Vernetzung und Abhängigkeit. Jede Drehung und Wendung seiner ätherischen Stränge symbolisiert die unauflösliche Vereinigung von Weisheit und Mitgefühl, und spiegelt das komplexe Geflecht des Daseins wider. In seiner grenzenlosen Weite entfalten sich die Feinheiten von Karma, die das Schicksal mit den Fäden von Absicht und Handlung weben.
5. Kalash (Tibetisch - PHUMPA)
Überfließend mit dem Elixier der Unsterblichkeit und spirituellem Reichtum, symbolisiert die Vase der Großen Schätze die unerschöpfliche Fülle des Dharma. Sie dient als Gefäß göttlicher Gnade und spendet Segen für alle, die Zuflucht in ihrer grenzenlosen Tiefe suchen. Suchende entdecken die unbezahlbaren Schätze von Weisheit, Mitgefühl und innerem Frieden in ihren heiligen Mauern.
6. Matsyayugma (Tibetisch - SHENN - NYA)
Mitten in den tumultartigen Strömungen von Samsara navigieren die Zwei Goldenen Fische mit Anmut und Gelassenheit und symbolisieren die Befreiung aus dem Ozean des Leidens. Ihre schimmernden Formen verkörpern die zeitlosen Tugenden von Zufriedenheit und Mut und inspirieren die Wesen, sich über die vergänglichen Wellen von Vergnügen und Schmerz zu erheben. Als Symbole spiritueller Freiheit rufen sie Suchende dazu auf, tief in den Ozean der Erleuchtung einzutauchen, wo die Wasser der Weisheit den Durst der Seele stillen.
7. Padma (Tibetisch - PEMA)
Aufsteigend aus den trüben Tiefen von Samsara blüht die Lotosblume in makelloser Schönheit und symbolisiert Reinheit und Transzendenz. Ihre strahlenden Blütenblätter entfalten sich mitten im Morast des weltlichen Daseins, unberührt von den Flecken der Verunreinigung. Als Metapher für das spirituelle Erwachen inspiriert sie Wesen dazu, ihre irdischen Grenzen zu überschreiten und das grenzenlose Potenzial der Erleuchtung zu umarmen.
8. Dharmachakra (Tibetisch - CHUYKI - KORLO)
Angestoßen durch die mitfühlenden Lehren des Buddha, lenkt das Rad des Dharma Suchende entlang des edlen Achtfachen Pfades zur Befreiung. Seine acht Speichen repräsentieren die vielschichtigen Aspekte des angemessenen Verständnisses, der Absicht, der Sprache, der Handlung, des Lebensunterhalts, der Anstrengung, der Achtsamkeit und der Konzentration. Als das ewige Rad der Wahrheit treibt es Wesen in Richtung der Ufer der Erleuchtung, wo das Leiden aufhört und ultimative Freiheit herrscht.
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